Toto

Genre Rock
Stadt Los Angeles
Land USA
Web http://www.totoofficial.com/

Toto ist eine US-amerikanische Rockband, die 1976 in Los Angeles gegründet wurde. Insgesamt veröffentlichte die Band 19 Alben (13 Studio, 1 Soundtrack, 5 Live) und wurde mit sechs Grammys ausgezeichnet. Zu den bekanntesten Stücken von Toto zählen Rosanna, Africa, Hold the Line, Child's Anthem und Georgy Porgy. Toto hat bis heute über 40 Millionen Alben verkauft und wurde 2009 in die Musicians Hall of Fame aufgenommen.


Die Musik von Toto lässt sich in die Stilrichtungen des kommerziell ausgerichteten, sogenannten Mainstream- bzw. Adult-oriented Rock (AOR) einordnen. Bei der als Westcoast-Style bezeichneten Musik der Band spielen Keyboards und Klavier eine wichtige Rolle. Die als Triolen zum 4/4-Takt auf dem Klavier gespielten Akkorde des Liedes Hold the Line wurden beispielsweise oft kopiert.

Häufig sind von den Keyboards dominierte, orchestral wirkende Mittelteile. Die Lieder werden größtenteils in mittlerem Tempo gespielt und sind von einer eingängigen Melodie geprägt. Großen Einfluss auf die Wirkung der Lieder hat zudem das Schlagzeugspiel. So wechselt zum Beispiel Jeff Porcaro im Titel Rosanna von einem kraftvollen ternären Shuffle-Rhythmus zu einer binären Spielweise, um nach einem Break mit einer die Spannung steigernden Pause wieder den Shuffle-Rhythmus aufzunehmen.

Extrem schnelle Stücke oder gar Hard Rock spielte Toto eher selten, obwohl Steve Lukather ab und zu harte Powerchords sowie handfeste Rocksoli einstreute.

Die Musiker von Toto zeichneten sich dadurch aus, dass sie stets songdienlich spielten. Dennoch wurden in den Liedern immer wieder überraschende Passagen eingebaut. So zum Beispiel in dem Titel Stop Loving You: Hier wird der von flächigen Keyboardsounds und einem leicht rhythmisierten Piano geprägte Song, der einer herkömmlichen Kadenzfolge (F-Dur, B-Dur, d-Moll, C-Dur) folgt, von einer Phrase des Basses und der Bläser abgelöst, die eher in die Funkmusik passt.

Zu den anspruchsvollsten Stücken zählen Jake To The Bone vom Kingdom Of Desire-Album sowie Dave’s Gone Skiing, zu finden auf der CD Tambu. Großen Erfolg hatte die Band mit ihren von Keyboardsounds geprägten Balladen wie Africa, I’ll be over you oder Somewhere Tonight. In diesen Titeln lässt der Schlagzeuger bei Live-Konzerten oft Raum für zusätzliche lateinamerikanische Perkussion-Instrumente.


Die Band tourte über 30 Jahre lang durch die Welt und kam dabei regelmäßig nach Europa bzw. Deutschland. Die Live-Konzerte von Toto waren musikalisch auf einem ähnlich hohen Niveau wie die Studio-Aufnahmen, da alle Mitglieder der Band als Studiomusiker in der Lage waren, den Sound der Studioaufnahmen live bei Bedarf beinahe identisch wiederzugeben.

Das Arrangement der im Verlauf des Konzerts gespielten Musikstücke änderte sich zu jeder Tournee und wurde bisweilen sogar zu einzelnen Auftritten spontan angepasst. Neben Totos bekanntesten Hits wie Rosanna, Hold the Line und Africa wurden Musikstücke aus über 25 Jahren Bandgeschichte gespielt. Seit 1996 ließ die Band regelmäßig im Vorfeld der Konzerte Fans per Internet über diese Setlist abstimmen, nachdem sie das noch für die Tournee 1992 per Postkarten von Fanclubs in ihrer Heimatstadt Los Angeles machen ließ.

Zusätzlich zu den Musikstücken bot Toto den Konzertbesuchern eine Reihe von Soli. Obligatorisch sind dabei ein Schlagzeug-, ein Keyboard- und ein Gitarren-Solo, letzteres von Steve Lukather; in den letzten Jahren vielfach mit akustischer Gitarre. Der Bassist Mike Porcaro spielte selten Soli. In den letzten Jahren vor der Auflösung spielte er jedoch aufgrund häufiger Nachfragen von Fans am Ende des Liedes Africa einige Male ein Bass-Solo.

Begleitet wurde die Musik von Toto bei den Tourneen von einer Bühnenshow. So war bei der Reunion-Tour im Jahr 1999 eine 120 m² große Videoleinwand im Einsatz, die im Wechsel Ausschnitte aus Musikvideos und Material der vier Live-Kameras zeigte, die während des Konzerts die Künstler und die Instrumente in Nahaufnahmen filmten.

Bisweilen kam es bei Toto-Konzerten zu Auftritten von Gastmusikern. Im Sommer 2004 besuchte die Sängerin Marla Glen ein Toto-Konzert in Rottweil und wurde für die Zugabe auf die Bühne gebeten. Gäste in Deutschland waren in den letzten Jahren unter anderem Ian Anderson und der Gitarrist Al Di Meola. Seit 1999 tourte Tony Spinner als musikalische Unterstützung mit der Band. Er spielte die zweite Gitarre und war Background-Sänger.

Seit Mitte 2005 wurde die Band durch Greg Phillinganes verstärkt, einen der bekanntesten Keyboarder der US-amerikanischen Musikszene. Er war von David Paich in die Band gebeten worden, da dieser durch Erkrankungen in seiner Familie nicht mehr außerhalb der USA auf Tournee gehen wollte. Bis zur Auflösung 2008 war er festes Mitglied bei Toto und wirkte am letzten Album der Band mit. Von Februar 2007 an ersetzte Leland Sklar als Bassist den erkrankten Mike Porcaro. Diese Zusammenarbeit endete nach der "Falling In Between"-Tour im Jahre 2007 bzw. mit der vorübergehenden Auflösung der Band 2008. Von 2010 bis 2014 spielte Nathan East für Mike Porcaro als Tourmitglied den Bass. 2016 engagierte man erneut Leland Sklar.


Nach dem Debütalbum TOTO im Jahr 1978 startete die Band ihre erste Tournee in den USA. Die folgenden Jahre wurden bestimmt durch die beiden nächsten Alben und vielen hundert Sessions, die die Bandmitglieder für andere Musiker und Bands spielten.

Die Popularität von Toto erreichte mit dem Album TOTO IV 1982 ihren Höhepunkt. Danach ging die Band auf ihre erste große Welttournee. Die Grammy-Verleihung 1983 war der Höhepunkt ihrer Popularität in den USA.

Mit den nachfolgenden Alben Isolation, Fahrenheit und vor allem The Seventh One wuchs Totos Popularität in Europa und Asien, während sie in den USA stetig sank. Grund dafür waren unter anderem zahlreiche Probleme mit dem damaligen Musiklabel CBS (später Sony Music). So wurden einige der Alben Mitte der 1980er Jahre in den USA erst mit großer Verspätung und ohne vernünftiges Marketing veröffentlicht. Während die Band in Europa und Asien von Jahr zu Jahr in größeren Hallen spielte und mehr und mehr Platten verkaufte, hatten Toto vor allem in den englischsprachigen Ländern wie USA, Kanada, England und Australien große Popularitätsprobleme. Die Tourneen der Band führten deshalb fast jährlich durch Europa.

Doch auch der Wechsel zum Musiklabel EMI brachte nicht den gewünschten Erfolg. EMI veröffentlichte das Album Through the Looking Glass in den USA mit Verspätung. So trennte sich Toto nach einem Album erneut von ihrem Musiklabel und veröffentlichte die Live-DVD bei dem Label Eagle Vision, ein englisches, auf Live-Konzerte spezialisiertes Unternehmen. In den letzten Jahren hatte die Band ihr eigenes Label namens TOTO Records gegründet. Eine Bindung an ein Musiklabel über mehrere Jahre lehnte die Band zuletzt ab, neue Alben wurden nur noch einzeln für den Vertrieb an ein Major-Label lizenziert.

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